Familie Rosenau

Dieses prächtige Haus in der Burgstallstraße7  ließ sich im Jahr 1866 der junge Eisenwarenhändlers Joseph Rosenau zusammen mit seiner Frau Rosa, geb. Rauh, bauen.

An den beiden Bogenfenstern oben erkannten jüdische Besucher aus Israel sofort, dass dies ein jüdisches Haus gewesen sein muss. Sie sollten die Gesetzestafeln Moses darstellen.

 

Die Eltern von Joseph waren Model und Jette Rosenau, die zwar aus Gunzenhausen stammten (Auergasse 4), zwischen 1830 und 1850 allerdings in Obernzenn ansässig waren. Danach kehrten sie mit ihren zehn Kindern wieder nach Gunzenhausen in das elterliche Haus zurück, welches sie nach drei Jahren gegen das Haus Nr. 18 am Hafnermarkt tauschten. In den folgenden Jahren wanderten sechs ihrer Kinder in die USA aus. 

Die Kinder von Model und Jette Rosenau:

Berta (Berl) *vor 1832 in Obernzenn, emigriert 1854 in die USA
Isaak *13.12.1832 in Obernzenn, emigriert 1850 in die USA
Samuel *15.11.1833 in Obernzenn, emigriert 1850 in die USA
Hirsch / Herman *1837 in Obernzenn, emigriert 1852 in die USA
Sigmund *ca. 1838 in Obernzenn, emigriert 1853 in die USA
Elklein (Elka) *ca. 1839 in Obernzenn, emigriert 1854 in die USA
Leopold *ca. 1842 in Obernzenn
Joseph *ca. 1843 in Obernzenn, blieb in Gunzenhausen
Jacob *ca. 1845 in Obernzenn, blieb in Gunzenhausen
Caroline *1848 in Obernzenn, 1869 nach dem Tod des Vaters zusammen mit ihrer Mutter Jette in die USA emigriert

Die Burgstallstraße um 1885.
Die Burgstallstraße um 1885. Zu dieser Zeit lebte Familie Joseph Rosenau in dem Haus. (Aus ‚Gunzenhäuser Erinnerungen’ von Max Pfahler)

Der Sohn Joseph blieb in der Stadt und heiratete Rosa Rauh, geb. 28.07.1834 als Tochter eines Kaufmannes aus Friesen. Dieses Ehepaar bewohnte das Haus in der Burgstallstraße 7.

Hier wurden auch ihre sieben Kinder geboren:

  • Friederika, genannt Rieka * 06.08.1868, heiratete 1890 den Kaufmann Isaak Altmann aus Nürnberg
  • Max * 01.11.1869, ermordet am sog. Blutigen Palmsonntag, 25.03.1934, in Gunzenhausen
  • Samuel * 26.10.1870, Kaufmann in Gunzenhausen. Siehe dort.
  • Lina * 16.11.1871, heiratete 1897 den Fabrikbesitzer Leopold Rothschild aus Nürnberg
  • Ida * 07.02.1873, heiratete 1899 den Kaufmann Isaak Heilbrunn aus Wetzlar.
  • Berta * 27.03.1875, heiratete 1900 den Bankier Otto Mann aus Frankenthal
  • Emma * 14.01.1882, starb 1884 in Gunzenhausen

Joseph Rosenau war als Eisenwarenhändler in Gunzenhausen sehr angesehen, so dass er ebenso wie sein Bruder Jacob Mitglied des Gemeindebevollmächtigtenkollegiums und Vorstand der israelitischen Kultusgemeinde wurde. In einer kurzen Notiz berichtet der Tageszeitung Altmühl-Bote um 1900, dass Joseph Rosenau als Geschworener gewählt worden ist.

© Stadtarchiv Gunzenhausen
Max Rosenau im Hof seines Anwesens © Stadtarchiv Gunzenhausen

Während seine Töchter nach ihrer Eheschließung Gunzenhausen verließen, betrieben die beiden Söhne Max und Samuel das Eisenwarengeschäft in der Hensoltstraße 7 weiter. Dort wohnte auch Samuel (siehe dort) mit seiner Frau und seinen drei Töchtern. Max blieb unverheiratet und bewohnte weiterhin das elterliche Haus in der Burgstallstraße. Offensichtlich ist er aus dem gemeinsamen Geschäft ausgestiegen, denn 1925 meldete er die Vertretung der Nürnberger Schuhfabrik E.&M. Bayersdorfer an, die er jedoch 1926 wieder beendete.  

Eine Etage des Hauses hatte er an die Familie Lehmann vermietet, deren Tochter Lisbeth Zeugin seiner Ermordung wurde.

Denn sein Schicksal wurde am sog. Blutigen Palmsonntag im März 1934 besiegelt, als er im Anschluss an eine Hetzjagd der Nazis auf jüdische Mitbürger den Tod fand. Offiziell ist bis heute nicht eindeutig geklärt, ob er ermordet worden ist oder seinem Leben selbst ein Ende gesetzt hat.

In den Spruchkammerakten fanden wir dazu folgende Aussage:

"Was den Tod des Max Rosenau anlangt, so steht durch die eidliche und glaubwürdige Aussage der Zeugin Lisbeth Lehmann zur Überzeugung des Gerichts völlig einwandfrei fest, dass er nachdem die Familie Lehmann bei dem Ansturm der Menge in das Schlafzimmer geflüchtet war, allein im Wohnzimmer zurück geblieben war. Er hatte das Licht, das man ausgedreht hatte, wieder aufgedreht. Die Zeugin sah ihn durch die Schlafzimmertüre, die etwas zu einem Viertel offen stand, mit einem Messer in der Hand an dem Klavier  stehen. Sie forderte ihn noch auf, das Messer wegzutun, weil sie befürchtete, dass er sich damit zur Wehr setzen wolle. Wie sie einen Moment darauf wieder zu Rosenau herausschaute, sah sie, wie er das Messer noch in der Hand hatte und bereits blutete. Die Weste und das Hemd waren geöffnet und zurückgeschlagen. Kurz darauf hörte sie, wie Rosenau gerufen hat: „Ich bin schon tot, mir braucht ihr nichts mehr tun.“

Bald darauf ist er am Klavier, wo er noch stand, zusammengesunken. Durch den Sachverständigen Dr. Kraus ist erwiesen, dass Rosenau an der linken Brustseite 5 Stiche aufwies, die mit dem bei Gericht liegenden Messer geführt worden sein können. Der 3. Stich ist in die Spitze des Herzens gegangen und war tödlich, während die anderen Stiche nicht tödlich gewesen wären. ... Eine andere Todesursache konnte nicht festgestellt werden. Eine Tötung durch fremde Hand ist nicht zwingend. ... Das eindeutige Beweisergebnis mit einer jüdischen Zeugin als Kronzeugin lässt keinen anderen Schluss zu.

Was den Grund des Selbstmordes ... angeht, so konnte nichts Bestimmtes festgestellt werden. Es muss angenommen werden, dass die Furcht vor der Verhaftung und vor Misshandlungen die beiden (Max Rosenau und Jakob Rosenfelder) in den Tod getrieben hat, zumal sie ein schlechtes Gewissen insofern hatten, als sie nach den Feststellungen  in der Hauptverhandlung in den Jahren des Kampfes besonders feindlich gegenüber der nationalsozialistischen Bewegung aufgetreten sind ...  Rosenau soll im Jahr 1923 nach einer Saalschlacht verletzte Kommunisten bei sich aufgenommen haben."

Einer anderen Schilderung aus dem Heft ‚Alt-Gunzenhausen’ entnehmen wir:
... Den Kaufmann Max Rosenau suchten sie ebenfalls in seiner Wohnung. Nachdem sie ihn dort nicht auffanden, drangen sie in die Wohnung seines Nachbarn Lehmann ein. Dessen Tochter bot ihnen an, anstelle ihres herzkranken Vaters festgenommen zu werden. Sie wurde jedoch verprügelt und ihr Vater und ihre Brüder festgenommen. Später wurde Max Rosenau in einem Zimmer der Lehmannschen Wohnung mit fünf Messerstichen in der Brust aufgefunden ...

Frau Hellmann als Baltimore schrieb uns dazu:
“Max Rosenau was killed when he opened the door to his house on Palm Sunday and a Nazi slashed him with a sword.”

Ein Enkel der Familie Lehmann berichtete uns bei einem Besuch, dass in seiner Familie nur davon gesprochen werde, dass Max Rosenau ermordet worden sei. Doch Lisbeth Lehmann sei beim Verhör unter Strafe verboten worden, darüber zu sprechen.

Der genauere Hergang des Pogroms ist unter der Geschichte des Hauses Nürnberger Straße 4 nachzulesen.

Überlebende der Familie Rosenau konnten wir lange Zeit nicht ausfindig machen. Es war allerdings bekannt, dass der Bruder Samuel nach Palästina und seine Töchter mit ihren Familien in die USA bzw. nach England emigriert sind. 

Im Stadtarchiv wird für den 28. Mai 1935 der Verkauf des Hauses an Herrn Rechtsanwalt Michael Amrhein vermerkt. Dieser hatte schon seit 1915 eine Anwaltskanzlei in der Burgstallstraße 2 und zog nun in die Nr. 7 um. Seine Enkeltochter, Karin Albert, lebt heute in den USA und ist dort mit einem jüdischen Mann verheiratet.

Sie schrieb uns, was sie als Kind über ihren Großvater gehört hatte:
"Er war ein beliebter Anwalt, Stadtrat und bekannter Nazi-Gegner mit vielen Freunden in der jüdischen Gemeinde ... Meine Mutter erzählte uns Kindern, dass Juden ihn während der 20-er und 30-er Jahre häufig um Rat fragten, dass er nach 1933 den deutschen Gruß auf der Straße nur widerwillig und nur in der Reihenfolge „Grüß Gott, Guten Morgen, Heil Hitler“ oder dergl. bot, dass meine Großmutter große Angst hatte, dass er nach Dachau verschleppt würde, etc. Diese Geschichten faszinierten mich und riefen einen gewissen Stolz in mir hervor, wenn ich auch nicht verstehen konnte, warum er sich nicht heldenhafter verhalten und nicht genug Zivilcourage gezeigt hatte, ganz offen für seine Freunde einzutreten."

Zu dem Besitzerwechsel des Hauses teilte Frau Albert uns mit:
"Wie Ihnen bekannt ist, haben Michael und Frieda Amrhein (meine Großeltern) dieses Haus 1935 von den Erben des dort ermordeten Max Rosenau, seinen Schwestern Lina Rothschild, Friedericke Altmann und Bertha Mann, für 23.000 Goldmark gekauft. Meine Mutter erzählte uns Kindern, dass es für einen fairen Preis erworben wurde; ja, dass jüdische Freunde meinen Großvater baten, es zu kaufen ... Im November 1938 schrieb Frau Rothschild, dass sie meinem Großvater ihre Hypothek kündigen müsse, da sie auswandern wolle. Es kam dann zu einer letzten Zahlung im Januar 1939. Nach dem Krieg wurde das Haus dann durch die amerikanische Militärbehörde unter Vermögenskontrolle gestellt. Mein Großvater wandte sich an die Jüdische Kultusgemeinde in Nürnberg in der Hoffnung, die aktuelle Anschrift der Verkäufer erfahren zu können, um von ihnen die Bestätigung zu erhalten, dass sie das Haus freiwillig und zu einem marktgerechten Preis an ihn verkauft hatten. Die Kultusgemeinde konnte diesbezüglich keine Auskunft geben. Ein halbes Jahr später wandte sich Frau Lina Rothschild in Pittsburgh, Pennsylvania, an die Militärregierung mit der Bitte, ihr hinsichtlich einer Vermögensangelegenheit in Deutschland behilflich zu sein: Sie und ihre Schwestern hätten das Haus Burgstallstraße 7 unter Zwang und zu einem sehr niedrigen Preis verkauft.

Ich weiß jetzt nicht, wo die Wahrheit liegt ... Natürlich kann man nachvollziehen, dass die Erben sich zum Verkauf gezwungen sahen; wie die meisten deutschen Juden wären sie viel lieber geblieben und nicht ausgewandert, wenn die schrecklichen Verhältnisse in Deutschland dies nicht notwendig gemacht hätten. Eine Schätzung vom November 1948 benennt den Vorkriegswert des Objektes auf RM 18.413. Was sich dann weiter ereignet hat, ist mir leider unbekannt, denn die meisten relevanten Dokumente fehlen. Im Mai 1952 wurde das Haus aus der Vermögenskontrolle und Treuhandschaft entlassen."

Inzwischen hat Karin Albert weitere Dokumente zu diesem Hauskauf gefunden:


Aus der Verkaufsurkunde des Notariats vom 28. Mai 1935 geht hervor, dass drei Schwestern von Max Rosenau anwesend waren, die das Haus offensichtlich geerbt hatten. Zum ersten Mal erfuhren wir wieder etwas über Rika, Lina und Berta Rosenau:

Rika war verheiratet mit dem Privatier Isaac Altmann aus Nürnberg. Lina erschien mit ihrem Ehemann Leopold Rothschild, Kaufmann in Nürnberg, Pillenreutherstraße 50. Berta Mann, geb. Rosenau, ist als Privatiersehefrau aus München, Elisabethstraße 19/0 eingetragen. Diese drei Schwestern verkauften als Erbengemeinschaft das Haus an den Rechtsanwalt Amrhein um 23.000 Goldmark. Als Erklärung ist beigefügt:

‚Eine Goldmark im Sinne dieser Urkunde entspricht dem Preise von 42.790 kg Feingold ... mindestens aber einer Reichsmark. (Diese Erklärung ist uns nicht ganz verständlich.) Die Zahlung wird in drei Teilen zu je 8.000 GM vereinbart. Am 21.11.1938 schreibt Lina Rothschild an Familie Amrhein und bittet um frühere Zahlung als  besprochen, da sie auszuwandern gedenke. Am 7. Januar 1939 erfolgt die gewünschte Zahlung auf ein gesperrtes Zwischenkonto, denn es war zu diesem Zeitpunkt schon schwierig für Juden, ihr Geld aus Hausverkäufen auch wirklich zu bekommen. Acht Jahre später, nach dem Krieg, versucht Michael Amrhein die Verkäufer zu finden: ‚Ich benötige nun die Anschrift der genannten Verkäufer zwecks Einholung einer Bestätigung, dass ich das Haus nicht unter Druck sondern freiwillig und preisentsprechend gekauft habe.’  (27.01.1947)

Im Juni 1947 meldet sich Lina Rothschild bei der amerikanischen Militärregierung mit folgendem Schreiben:
... Weil es den Juden nicht möglich war, in Gunzenhausen zu leben, verkauften wir das Haus unter Zwang an Rechtsanwalt M. Amrhein ... zu einem sehr niedrigen Preis. Wir würden das Haus nicht verkauft haben, wenn wir nicht dazu gezwungen worden wären durch die Verfolgung der Juden durch die Nazis.

Im selben Schreiben erfahren wir auch etwas über das weitere Schicksal der beiden Schwestern und deren Nachkommen:
Meine Schwester Frau Bertha Mann, geb. Rosenau, starb. Ihre einzige Erbin ist Frau Claire Simson, geb. Mann, die amerikanische Staatsbürgerin wurde am 30.12.1946 ..., wohnhaft 425 Central Park West, New York 25.

Meine Schwester Friedericke Altmann (Rieka), geb. Rosenau, starb ebenfalls. Ihre drei Kinder sind:

  • Theo Altmann, dessen Aufenthaltsort mir unbekannt ist
  • Paula Pariser, geb. Altmann, Beth Hakerem, Paris
  • Robert Altmann, Ber Tuviah, Palästina

Im Sommer 2009 erhielten wir ein Schreiben von Yoav Etsion, dem Enkel von Paula Pariser. Er sandte uns weitere Informationen über das Schicksal seiner Familie:
Ich bin der Urenkel von Friederika (Rieka) Altmann (früher Rosenau), durch ihre Tochter Paula Pariser ein stolzer Nachkomme von Joseph und Rosa Rosenau. Ich war tief ergriffen, als ich die Geschichte über meine Vorfahren las, die Sie erarbeitet haben. Ich denke, das ist eine wunderbare Möglichkeit für die Kinder in der Schule Menschlichkeit und Toleranz sowie unsere gemeinsame Geschichte zu lernen. Meine Großmutter hat in ihrer Kindheit die Sommer gewöhnlich in Gunzenhausen verbracht. Sie hat sehr liebevolle Erinnerungen an diese Zeit, die sie viel mit ihren Großeltern und Cousinen verbrachte. Ihren Onkel Max Rosenau hat sie sehr gemocht und war sehr traurig, als sie von seinem Tod gehört hat – die Information erhielt sie in den 30er Jahren. Sie hat klar zum Ausdruck gebracht, dass er von einem Nazi-Anhänger ermordet worden ist.

Im folgende Link finden Sie einige Informationen über unseren Zweig der Familie. Bitte lasst es mich wissen, wenn Ihr weitere Fragen habt, dann werde ich meine Mutter oder meinen Onkel fragen. Ich kann mal nachsehen, ob wir einige Bilder von Friederika und Isaac Altmann haben.

Isaak Rosenau in den USA © Familie Rosenau

 

Im Juni 2016 meldeten sich Nachkommen von Isaak Rosenau, der  1850 in die USA emigriert ist, bei uns. Sie waren auf der Suche nach ihren Vorfahren und vermuteten sie in Gunzenhausen. Tatsächlich sind sie Nachfahren von  Isaak, und so erfuhren wir etwas über das Schicksal der ausgewanderten Kinder von Model Rosenau: 

Unser Ururgroßvater war Isaac Rosenau, geb. 1832. Isaac und sein Bruder Samuel waren die ersten aus der Familie, die Deutschland verließen. Sie bestiegen in Hamburg das Schiff 'Elizabeth' und erreichten New York am 22. Mai 1850. Herman (Hirsch) kam im Jahr 1852 in die USA. Auf dem Grabstein von Samuel Rosenau im Tempelfriedhof in Louisville Kentucky steht als Geburtsort ‚Gunneshausen‘ und als Geburtsdatum 1832. Wir glauben, dass Gunneshausen eine alternative Schreibweise für Gunzenhausen sein könnte.

Nach der Ankunft in den USA wurden unser Ururgroßvater und seine Brüder erfolgreiche Kaufleute. 

Isaac (Ike) kämpfte während des amerikanischen Bürgerkrieges (1861-1865) für die Konföderation (Südstaaten). Doch kein Mitglied der Rosenau Familie hat jemals Sklaven gehalten oder war für rassische Ungleichheit – eher im Gegenteil.

Prof. David Lee Rosenau jr © Familie Rosenau

Es wird erzählt, dass unser Großvater Morddrohungen erhielt, nachdem er 1930 einen Lynchmord verhindert hatte. Unser Großvater war David Lee Rosenau jr.,1903 in Athens, Alabama USA geboren.

Er war ein wahrer Menschenfreund – für alle Menschen. Den größten Teil seines Lebens übte er zwei Berufe aus: Richter sowie Wirtschafts- und Finanzprofessor am Athens State College (heute Athens Universität). Er wurde der am längsten dienende Richter in Alabamas Geschichte, ein großartiger und beliebter Mann. … 

Das Bild von Samuel Rosenau (geb. 1870) auf Ihrer Seite Rosenau, Samuel hat eine deutliche Ähnlichkeit mit  unserem Großvater. …

 

 

Eine Nähmaschine geht auf Reisen

Im Sommer 2020 meldete sich eine Frau aus Weißenburg bei uns. Sie schrieb „…Ich habe eine antike Nähmaschine der Firma J. Rosenau Gunzenhausen. Sie ist wunderschön und vielleicht besteht ja Interesse …ich würde mich sehr freuen, wenn die Nähmaschine wieder in Ihren Familienbesitz zurück geht…“

Zwei Familienmitglieder der Rosenau-Nachkommen haben sich daraufhin gemeldet und Interesse gezeigt.

Bobby Ray Hicks aus den USA schrieb: „… Meine Nachforschungen haben ergeben, dass die Rosenaus einen Eisenhandel hatten. Ich konnte ihre genauen Eisenarbeiten nicht bestimmen. Also frage ich mich, ob sie diese Nähmaschine hergestellt haben?... “

Yoav Etsion aus Israel schrieb: „Bobby Ray war so freundlich, dass ich zuerst mit der Verkäuferin verhandeln darf… Ich hoffe, wir können uns einigen… damit ich die Maschine nach Israel verschicken lassen kann. Dies kann eine fantastische Möglichkeit sein, meiner Vorfahren zu gedenken!... “

Und nach zehn Wochen kam die Nachricht:

„… Die Nähmaschine ist angekommen und ich restauriere sie. Es ist ein tolles Familienerbstück. Ich danke sehr…"

Der Firmenname ist heute noch deutlich lesbar.