Burgstallstraße 7

Haus der Burgstallstraße 7
Das rote Haus ist die Nr. 7
Baujahr: Leonhard Schlennert, Zimmermann und Bauunternehmer
Bauherr: ca. 1865
Besitzerwechsel: 1866 an Joseph und Rosa Rosenau, Eisenwarenhändler
  1917 geerbt von Sohn Max Rosenau
  1935 verkauft an Michael Amrhein, Rechtsanwalt
  Seit 1964 ist das Haus im Besitz der Familie Teinzer.
Die Burgstallstraße um 1885
Die Burgstallstraße um 1885. Zu dieser Zeit lebte die Familie Joseph Rosenau in dem Haus Nr. 7 (Aus ‚Gunzenhäuser Erinnerungen’ von Max Pfahler)

Wie wir auch von anderen Häusern wissen, musste die Familie Amrhein nach dem Krieg Miete für ihr Haus bezahlen, bis die Besitzverhältnisse bzw. eine Wiedergutmachung geklärt waren. Daraufhin lässt der Anwalt für sein Anwesen ein Schätzgutachten erstellen. Der Vorkriegswert des Hauses wird auf 18.413 RM festgelegt. Als Nachkriegsverkehrswert wird die Summe von 20.000 DM genannt. Im Jahr 1952 kommt es zu einem Vergleich mit der Familie Rosenau und das Haus wird aus der Vermögenskontrolle entlassen.

Um 1950 hatte eine Zweigstelle der Sammeltreuhänder für jüdisches Vermögen in dem Haus ihr Büro eingerichtet.

1955 verstirbt Michael Amrhein. 1964 beschließt seine Witwe das Haus zu verkaufen. Hermann Albert, der Mann ihrer Tochter Elisabeth, war Stadtrat und Richter am Amtsgericht Gunzenhausen. Er hat möglicherweise zu der Zeit als Verwalter des Hauses fungiert.

Herr und Frau Teinzer, die damals den Fränkischen Hof bewirtschaftet haben, erwerben das Haus. Ein Teil des Erdgeschosses wird als Arztpraxis an Dr. Demuth vermietet.
 
Von 1980 bis 1982 betreibt Isabella Gröschel dort ein Bestattungsunternehmen. 1990 lässt der Sohn der Familie, Heinz Teinzer, das Erdgeschoss für sich zur Wohnung umbauen. Bis heute ist das Haus im Familienbesitz.