Stadtarchiv Gunzenhausen

Obwohl im Stadtarchiv Gunzenhausen historische Unterlagen ab 1401 vorhanden sind, ist Material zur örtlichen jüdischen Kultusgemeinde relativ überschaubar. Der Tatsache, dass es ab dem Spätmittelalter Juden in Gunzenhausen gab und sie hier eine wichtige wirtschaftliche und kulturelle Position einnahmen, galt es Rechnung zu tragen.

Aus diesem Grunde hat sich Stadtarchivar Werner Mühlhäußer seit Mitte der 1990er Jahre sehr intensiv mit der Geschichte der Kultusgemeinde beschäftigt und recherchierte dazu u.a. im Stadtarchiv, im Staatsarchiv Nürnberg oder im Landeskirchlichen Archiv.

Mit der Zeit ist die Dokumentation ‚Juden in Gunzenhausen' entstanden. Sie setzt sich aus der umfassenden Personendokumentation mit zahlreichen Einzelbiografien von jüdischen Einwohnern (ca.15.Jh. bis 1939), sowie der Sachdokumentation, z.B. mit Informationen zu Synagogen, Friedhöfen oder einem chronologischen Teil mit Schwerpunkt NS-Zeit, zusammen.

Die Dokumentation ‚Juden in Gunzenhausen' und ergänzend dazu das ‚Häuserbuch' mit Zusammenstellung der Geschichte von ca. 300 Wohnhäusern in Gunzenhausen und ebenfalls ein Ergebnis der Forschungsarbeit des Stadtarchivs, dienten den Schülern der Stephani-Schule als Grundlagen für ihr Projekt.


Werner Mühlhäußer
Stadtarchivar

stadtarchiv@gunzenhausen.de