Reise ohne Wiederkehr

Die tragische Geschichte der Familie Dottenheimer

Klasse 10 a unter Leitung von Lehrerin Emmi Hetzner

für Joanna und Kara
Erinnerung ist das Geheimnis der Versöhnung

Vorwort

Endgültiges Weggehen hat als Ursache immer einen Konflikt,
eine Not oder eine Verletzung der Menschenwürde.

Wenn man versucht, der Reise ohne Wiederkehr eines Menschen,
einer Familie oder einer Menschengruppe
auf die Spur zu kommen,
muss man wissen,
dass diese Verletzung irgendwann zur Sprache kommen wird.

Das Nachzeichnen der Spuren
und das Dokumentieren von Lebenswegen
wird immer eine dünne Zeichnung sein,
wenn man die Menschen und ihre Leiden nicht mit einbezieht.
Erst wenn man bereit ist, die Betroffenen anzuhören
und beide Seiten miteinander zu versöhnen,
wird diese Arbeit sinnvoll.

Oft aber sind sie schon tot.

Dann bleiben die Nachkommen,
die immer auf irgend eine Weise dieses Gefühl der Verletzung
übernommen oder zumindest gespürt haben.
Es ist nie zu spät,
auch über Generationen hinweg,
einen Versuch der Aussöhnung zu wagen.
Für beide Seiten – die Schuldigen und die Opfer –
Kann dies von großer befreiender Kraft sein.

Die Nachkommen der Familie Dottenheimer
sind uns auf diesem Weg entgegengekommen.
Wir wünschen ihnen für alle Zukunft Glück und Gottes Segen.

Stephani-Schule Gunzenhausen Klasse 10 a

Mit diesem Beitrag beteiligten wir uns am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten im Februar 2003. Thema der Ausschreibung war: »Weggehen – Ankommen. Migration in der Geschichte«

Der Wettbewerb wird von der Kurt-A.-Körber-Stiftung getragen und ist bundesweit ausgeschrieben. Wir wurden für diese Familiengeschichte mit einem dritten Preis ausgezeichnet.

Hier finden sie das Gesamtdokument: Reise ohne Wiederkehr, 51 Seiten (1,0 MB)